Auf Ihrem Unternehmensblog häuft sich der Content, manche Beiträge sind aber veraltet? Dann betreiben Sie Content-Recycling! In weniger als 2 Stunden können Sie einen Text so auffrischen, dass er den Traffic erhöht und neue Leser bindet.
Welche Beiträge sollte ich recyceln? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich der Blick in die Webanalyse. Machen Sie einen Content-Audit und erfassen Sie die Rankings, Seitenaufrufe, Verweildauer und Absprungrate Ihrer Blogbeiträge. Nun sehen Sie genau, bei welchen Texten es sich um viel gelesene Evergreens handelt und welche Artikel kaum performen. Natürlich könnten Sie sich nun um die schlechter laufenden Beiträge kümmern, also neue Keywords recherchieren und integrieren, Teaser und Überschriften optimieren, zusätzliche Links einfügen und den Content um etliche Textpassagen erweitern. Das ist jedoch mit einem enormen Aufwand verbunden – und der Erfolg ist keineswegs garantiert.
Besser ist es, sich auf die Beiträge mit guten Kennzahlen zu konzentrieren und diese zu aktualisieren: Denn die Texte kommen bei Ihrer Zielgruppe nachweislich gut an und es ist bereits ein gewisses Ranking vorhanden, das Sie ausbauen können. Durch die Überarbeitung sollten Absprungrate, Verweildauer & Co. noch einmal einen ordentlichen Schub erhalten. Wollen Sie alten Inhalten per Content-Recycling neues Leben einhauchen, haben sich die folgenden 5 Strategien besonders bewährt. Ihr Vorteil: Alle lassen sich einfach umsetzen – und das in weniger als 2 Stunden pro Beitrag!
Strategie #1: Um eine Grafik anreichern
Webseiten mit Grafiken oder Fotos werden schneller und lieber konsumiert als reiner Text. Das bestätigt eine aktuelle Studie über „Visual Marketing“ im Internet. Dass grafisch aufbereitete Inhalte effektiver sind als reine Texte, gaben 72 Prozent der befragten Marketer an. Beim Content-Recycling können Sie sich diese Erkenntnis zunutze machen: Ein alter Text lässt sich in der Regel recht einfach durch ein übersichtliches Schaubild anreichern. Überlegen Sie, welche Kernaussage Ihre Leser nach der Lektüre im Gedächtnis behalten sollen und wie man diese am besten grafisch umsetzt. Die Grafik kann schnell erstellt werden und dann in WordPress als Beitragsbild oder auch im Fließtext veröffentlicht werden. In jedem Fall sollte sie so eingebunden werden, dass sie per Plug-in über soziale Netzwerke direkt geteilt werden kann.
Strategie #2: Aktuelle Studie hinzufügen
Gibt es vielleicht eine neue Studie zum Thema, die Ihre alten Aussagen untermauert? Oder sprechen aktuelle Zahlen gegen Ihre früheren Thesen? In beiden Fällen ist das ein wichtiges und vielleicht sogar nötiges Update zu Ihrem Artikel. Die Ergebnisse der Studie lassen sich in einer Infobox gut mitten im Fließtext unterbringen. Stellen Sie die wichtigsten Ergebnisse kurz in Stichpunkten zusammen und setzen Sie das Fazit grafisch ab. Soll der alte Inhalt unverändert bleiben, kann die Studie auch als Update ans Ende oder an den Anfang des Artikels gesetzt werden. Hierbei sollten Sie das Datum der Aktualisierung nicht vergessen!
Strategie #3: Neue Beispiele recherchieren
Finden sich in Ihrem Text Screenshots von Webseiten, Beschreibungen von Best-Practices oder Fallstudien, die nicht mehr ganz taufrisch sind? Dann tauschen Sie diese aus. Neue, aktuelle Beispiele bereichern jeden Artikel. Alles Alte müssen Sie übrigens nicht streichen – wenn ältere Fälle auch heute noch gelten, gibt es keinen Grund, die entsprechenden Bilder oder Textpassagen zu ersetzen.
Strategie #4: Text kürzen
Die Nutzer sind heute oftmals erschlagen von der großen Informationsmenge, mit der sie beim Surfen im Internet konfrontiert werden. Nicht umsonst werden viele Online-Artikel mittlerweile mit einem Hinweis zur durchschnittlichen Lesedauer versehen. Also, tun Sie Ihren Lesern einen Gefallen: Kürzen Sie den Beitrag auf das Wesentliche! Von den Streichungen ausgenommen sind Keywords, Überschriften und Teaser sowie sinnvolle, noch funktionierende Links. Diese sollten erhalten bleiben, um das bestehende Ranking nicht zu gefährden.
Strategie #5: Kurzinterview hinzufügen
Stellen Sie einem anerkannten Experten drei Fragen zum Thema Ihres Blogbeitrags. Das Kurzinterview findet in einer Infobox am Ende Ihres Textes oder auch inhaltlich passend mitten im Beitrag einen guten Platz. Haben Sie beispielsweise einen Ratgeber zu Autokrediten verfasst? Dann fragen Sie bei einem Finanzfachmann oder direkt bei einer (Auto-)Bank an. Denken Sie daran, auch ein aktuelles Bild des Interviewpartners anzufordern und neben dem Interview zu platzieren.
Selbstverständlich nutzen Sie die gute Gelegenheit, um den gesamten Artikel im Zuge der Auffrischung zu lektorieren. Passen Sie hierbei eventuell veraltete Zahlen an und prüfen Sie die wichtigsten Aussagen auf Ihre Gültigkeit hin! Und wenn Sie bemerken, dass der gesamte Text schon so angestaubt ist, dass auch das beste Recycling nicht mehr hilft? Dann ist eine Entkernung die beste Lösung. Dabei bleibt die gut rankende URL erhalten, der Artikel wird aber komplett neu verfasst und veröffentlicht.