Texte? Braucht doch keiner, die gibt’s für einen Cent bei Textbroker – so war damals das Mindset in vielen Marketing-Abteilungen. Und heute? Heute ist der Bedarf an hochwertigen Inhalten groß und jedes Unternehmen, das sich zukunftssicher aufstellen möchte, benötigt exzellenten, suchmaschinenoptimierten Content. Die Zeichen der Zeit hatte Miriam richtig erkannt – und ihre Weitsicht gab ihr Recht: Noch im Studium gründete sie 2012 gemeinsam mit Deliana Czech-Toschmakov die Agentur textbest und blickt in unserem Interview auf eine erfolgreiche, bewegte Unternehmensgeschichte zurück.
Heute spreche ich mit Miriam über unglaubliche 10 Jahre textbest und möchte wissen, was die größten Herausforderungen – privat und beruflich – waren und ob es ein Geheimrezept für den Erfolg gibt.
10 Jahre textbest machen mich unglaublich stolz und dankbar. Deliana und ich haben etwas Wundervolles aufgebaut – gemeinsam mit großartigen Menschen: dem textbest-Team. Einige von ihnen begleiten uns schon viele Jahre, andere erst seit wenigen Monaten – doch alle prägen die Agentur und sind Teile unserer Entwicklung.
Wir wollten immer ein Unternehmen aufbauen, in dem alle gerne zur Arbeit kommen, in dem gemeinsam kreativ und effektiv gearbeitet wird.
Ich denke, dass uns das gut gelungen ist.
Tatsächlich motiviert mich das was ich tue, mein Hunger nach Entwicklung und Vorankommen – und nach Keksen [lacht]. Wir operieren an einem Markt, der sich extrem schnell wandelt. Als Content Marketing Agentur müssen wir in Echtzeit auf neue Bedürfnisse von Nutzer:innen, Algorithmus-Veränderungen und vieles mehr eingehen. Nur so können wir unsere Kund:innen adäquat beraten und erfolgreiche Kampagnen für sie umsetzen. Diesen Marktveränderungen Rechnung zu tragen und gleichzeitig tiefes Wissen in den Fachbereichen unserer Kund:innen aufzubauen und abzubilden, ist eine große Herausforderung. Eine erfolgreiche Strategie für Content-Marketing inhouse auf die Beine zu stellen und erfolgreich umzusetzen, macht textbest besonders und motiviert mich jeden Tag.
Die vergangenen 10 Jahre waren natürlich von vielen Höhen und auch einigen Tiefen geprägt. Ich erinnere mich beispielsweise an einen Zeitpunkt, da war textbest ungefähr zwei Jahre alt, an dem wir eine finanzielle Schieflage hatten. Wir haben die Ärmel hochgekrempelt, die Krise überstanden und danach eine Art Frühwarnsystem etabliert, die Effizienz unserer Projekte gemessen und etwas an der Kund:innenstruktur geändert. Und das ist genau der Punkt: Ich denke, dass wir so weit gekommen sind, liegt daran, dass wir aus jedem Tief gelernt haben. Fehler zu machen ist wichtig – aber am besten nicht zweimal.
Highlights gibt es viele und an jedes einzelne erinnere ich mich gerne. Beispielsweise die Feier zu unserem dreijährigen Jubiläum, die Einweihung unseres zweiten Büros in Berlin oder unseren ersten „Deutschen Digital Award“. Das waren die großen Meilensteile. Aber es gab auch viele kleine, unscheinbare Höhepunkte: ein gutes Gespräch, in dem ein Knoten geplatzt ist, oder ein gemeinsames Feierabendbier, nachdem wir gemeinsam bis abends einen wichtigen Auftrag fertiggestellt haben.
Die ganze Branche hat sich enorm verändert. Als wir 2012 gegründet haben, waren noch alle von Googles Panda-Update geschockt. Es wuchs erst ganz langsam die Erkenntnis, dass nützliche und inhaltsstarke Texte nun endlich die Keyword-Wüsten ablösen müssen. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Heute stehen die User:innen im Mittelpunkt – ihre Bedürfnisse und Wünsche, ihre Reise durch das Web, die Touchpoints, an denen sie auf unseren Content treffen und vor allem der Dialog, der hier entstehen soll. Es ist unglaublich, wie schnell diese Veränderung vonstattengegangen ist. Ganz abgesehen von all den neuen Formaten, die uns für diesen Dialog zur Verfügung stehen.
Vor 10 Jahren gab es Unternehmen, die zögerten, ihr Wissen in einem Blog, per Newsletter oder Whitepaper zu teilen. Außerdem hatte Suchmaschinenoptimierung mitunter einen schlechten Ruf, da man hierfür minderwertigen Content veröffentlich müsse – so war zumindest die Annahme. Glücklicherweise ist diese Zeit vorbei.
Viele unserer Kund:innen haben mit uns in den letzten Jahren eine sehr hohe Digitalkompetenz aufgebaut. Dabei arbeiten wir wie ein Teil des Inhouse-Teams: Wir arbeiten zusammen an Lösungen und feiern gemeinsam Erfolge.
Zusammengefasst waren die Veränderungen unglaublich groß – und der Veränderungsprozess geht täglich weiter.
Ich bin 10 Jahre älter geworden, auch wenn ich das gar nicht glauben kann [lacht]. Ich denke, ich bin noch umsichtiger geworden und habe sehr viel an meiner Fähigkeit gearbeitet, mich in andere hineinzuversetzen, um Bedürfnissen, die ganz unterschiedlich zu meinen eigenen sind, gerecht zu werden.
Wir werden wachsen – in unseren Kompetenzen, hinsichtlich unseres Portfolios und auch personell.