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Oft fragen unsere Kunden „Wie finden Sie die richtigen Keywords für uns?“. Eine relevante Frage, die nicht mit einem Satz beantwortet ist. Wer die passenden Keywords finden will, muss Daten aus verschiedenen Tools korrelieren und dazu noch den gesunden Menschenverstand einschalten. Meine persönliche Vorgehensweise möchte ich Ihnen hier kurz schildern.

Keywords finden Suchmaschinen wichtig.

Keywords finden (Bild: © tumsasedgars / Adobe Stock)

Keywords finden #1: Aktuelle Schlüsselwörter auswerten

Als Allererstes schaue ich mir an, mit welchen Keywords und auf welchen Plätzen bei Google die aktuelle Webseite rankt. Dazu nutzen wir bei textbest die Software XOVI, aber im Prinzip gibt es unzählige gute Webanalyse-Tools, die ähnliche Ergebnisse liefern.

Wer gute Keywords finden will, sieht sich erst einmal die eigenen Rankings an.

Wer gute Keywords finden will, sieht sich erst einmal die eigenen Rankings an.

Unsere Agentur rankt beispielsweise mit dem Keyword „Text Agentur“ auf Platz 3. Dieses gehört zu unseren Haupt- oder Seedkeywords – Keywords, die in der Regel die Geschäftstätigkeit beschreiben und für die gesamte Website relevant sind. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Keywords, wie beispielsweise „Produktbeschreibung“, die einen Themenbereich innerhalb der Geschäftstätigkeit abbilden. Die bestehenden Rankings liefern in der Regel gute Hinweise darauf, welche Keywords und Themen bereits gut funktionieren und ausbaufähig sind.

Keywords finden #2: Nutzerintention ergründen

In diesem Schritt geht es darum, hinter das Keyword auf die genaue Nutzerintention zu blicken. Wer die richtigen Keywords finden will, sollte sich die verschiedenen Keyword-Kategorien anschauen:

  • Transaktionale Keywords: Hier will der Nutzer etwas „tun“, beispielsweise etwas kaufen oder mit jemanden in Kontakt treten.
  • Informationale Keywords: Der User möchte sich über etwas informieren.
  • Navigationale Keywords: Hier wird etwas gegoogelt, was bereits bekannt ist, zum Beispiel „textbest“.

Wenn wir einen Blick auf unsere eigenen Keywords werfen, dann ist davon auszugehen, dass der User bei der Suchanfrage „Text Agentur“ tatsächlich eine Agentur sucht und an der Dienstleistung interessiert ist. Noch klarer „transaktional“ wäre das Keyword in Kombination mit einem Verb, das ja von Hause aus für eine Aktion steht. Hier muss man jedoch das übliche Suchverhalten beachten: Jemand, der online etwas kaufen will, sucht in der Regel nach „Schuhe online kaufen“, wer einen Textdienstleister sucht, gibt womöglich „Texte schreiben lassen“ bei Google ein. Es gibt selbstverständlich zahlreiche weitere Typologien von Keywords, die je nach Tätigkeit und Branche eine unterschiedliche Relevanz haben. So sollten zum Beispiel regional tätige Anbieter in jedem Fall auf lokale Keywords optimieren, z. B. „Text Agentur Berlin“. Die Agentur Aufgesang hat eine große Übersicht über die wichtigsten Keyword-Typen nach User-Intent zusammengestellt, die ich nützlich finde.

Keywords finden #3: Brainstormen

Nachdem wir uns mit der Nutzerintention beschäftigt haben und unsere derzeitigen Keywords kennen, setzen wir uns möglichst im Team zusammen und ermitteln alle Nutzerfragen, die uns zur Geschäftstätigkeit einfallen. Im Falle unserer Textagentur sind das jede Menge Fragen unserer Kunden zur Vorgehensweise, die wir in Telefonaten vielfach gestellt bekommen. Unter anderem gehört dazu die Frage „Wie finden Sie die richtigen Keywords“, aber auch „Textagentur Preise“, „Content Marketing was ist das“ etc.  Das Ergebnis der Brainstorming-Session ist eine Zusammenstellung verschiedenster Keywords – Fragen, Shorttail, Longtail, im Prinzip alles, was den Leser interessieren könnte. Wer mit Personas arbeitet, kann die Keywords auch den einzelnen Personas zuordnen, um die Zielgruppe noch genauer anzuvisieren.

Keywords finden #4: Recherchieren

Um nun herauszufinden, ob diese Phrasen tatsächlich für Nutzer relevant sind, befragen wir ein paar Tools. Auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten und es kommen fast täglich neue hinzu, einige davon recht ausgefallen, kennen Sie zum Beispiel schon dieses Tool?

Meine Top 3 Google-Tools, um schnell gute Keywords zu finden:

Gute Keywords finden – Google Suggest liefert viele Hinweise.

Relevante Midtail-Keywords finden – mit Google Suggest

Zusätzlich befrage ich manchmal:

Im Prinzip reicht der Google Adwords Planner immer noch dazu aus, um kurz Suchvolumen und Wettbewerb zu checken. Allerdings zeigt Google ohne die Schaltung von Adwords-Anzeigen schon seit August 2016 nur noch Spannen an, was die Präzision natürlich nicht gerade verbessert. Wer die kostenlose Version des Planners nutzt, sollte die Ergebnisse mit einem anderen Tool korrelieren. XOVI macht beispielsweise genaue Angaben zum monatlichen Suchvolumen. Beim Wettbewerb sind die Spannen noch weniger aussagekräftig, sie liefern aber zumindest einen Hinweis darauf, ob es sich lohnt, auf dieses Keyword zu optimieren. Passt das Keyword perfekt zu Ihrem Geschäfts- und Themenfeld, so ist es auch bei hohem Wettbewerb sinnvoll, darauf zu optimieren. Der Anspruch sollte folgender sein: Sie möchten den relevantesten Treffer für Google bieten. Ob die Inhalte eine Chance haben, erkennt man meist an den ersten Suchergebnissen zu dem Keyword. Wie sehen die ersten Treffer aus? Können Sie besseren Content, eine bessere User Experience und mehr Know-how vorweisen? Haben Sie eine Idee, wie Sie den Content noch besser aufbereiten könnten? Dann lohnt sich die Beschäftigung mit dem Thema in jedem Fall.

Keywords finden #5: Ausmisten

Wer diese Schritte befolgt, kann eine Menge Keywords finden, die für seine Branche erfolgversprechend sind. Was nach der Keyword-Recherche kommt, kostet jedoch Zeit und Geld, nämlich die Umsetzung. Um das meiste aus dem Budget herauszuholen, erstelle ich aus den Keywords einen realistischen Redaktionsplan. Die ausgewählten Keywords sollten ganz leicht Themen zugeordnet werden können – das Keyword ist bestenfalls das Thema. Danach wähle ich nach Relevanz aus. Welche Keywords haben die größten Erfolgschancen? Zusammenfassend sollten folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Das Keyword hat ein hohes Suchvolumen.
  • Bestenfalls hat das Keyword niedrigen bis mittleren Wettbewerb (nicht unbedingt erforderlich).
  • Die Nutzerintention hinter meinem Keyword ist die richtige. / Ich möchte genau diese Nutzer erreichen.
  • Ich kann den Content auf den ersten Treffern bei Google inhaltlich überbieten. / Ich habe eine tolle Idee, wie ich das Thema aufbereiten kann.

Nach diesem Schema lassen sich die relevantesten Keywords finden, für die sich eine Optimierung lohnt. Wie man die Daten sortiert, ist dabei Geschmackssache. In der Regel reicht eine gut gepflegte Excel-Liste, die bestenfalls den Redaktionsplan im separaten Tab beinhaltet.

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