Umfragen sind am effektivsten, wenn sie sowohl für das Kundenbeziehungsmanagement, zu Evaluationszwecken, zum eigenen Erkenntnisgewinn und auch als Content-Format eingesetzt werden. Um Ihnen das Format zu präsentieren, haben wir eine exemplarische Umfrage gestartet und werten diese später im Rahmen eines Updates hier aus. Zusätzlich erfahren Sie alles Wichtige zur Umfrage als Content-Format: Worauf kommt es an? Und was ist besonders zu beachten?
Warum lohnt sich die Umfrage?
Die Umfrage liefert in erster Linie unverzichtbaren Input für das eigene Unternehmen. Kunden, Mitarbeiter oder Experten liefern unkompliziert Meinungen, Vorschläge und Insights. Das Potenzial von Umfragen ist unbestritten. Also warum die Vorteile nicht ebenfalls für die Content-Strategie nutzen? Die Möglichkeiten sind vielfältig und orientieren sich stets an der Ausrichtung des Contents.
Schritt Nummer 1: Welcher Umfragetyp und warum?
Die erste Frage im Vorfeld lautet stets: Warum möchten wir diese Umfrage durchführen? Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, lässt sich die Umfrage besser auf die Zielgruppe, auf das Ziel und mit Blick auf die eigene Strategie gestalten. Das betrifft die grundsätzliche Form der Umfrage genauso wie die Fragen an sich und die optische Gestaltung der Umfrage. Die Umfragen müssen nicht zwingend groß angelegte Projekte sein. Auf Ihrer Webseite, auf Twitter oder auf Google+ beispielsweise sind Umfragen oder Abstimmungen problemlos möglich. Wichtig ist zu bedenken, dass je umfassender die Befragten antworten sollen, desto komplexer sich die Konzeption, die Durchführung und die Auswertung einer Umfrage gestaltet.
Beispiel: Sie möchten eine Umfrage zu Content-Marketing durchführen. Dazu zielen Sie auf Insights der Branche ab. Weshalb also wählen Sie genau diese Umfrage? Weil Sie auf diese Weise wertvolle Brancheninformationen aus erster Hand erhalten, mit der Veröffentlichung der Umfrage Ihr Standing im Bereich Content-Marketing unterstreichen und durch eigene Auswertungen über Insider-Daten verfügen, die Sie unter Umständen zu einem Meinungsführer machen können.
Anlässe für Umfragen
- Kundenzufriedenheit ermitteln
- Mitarbeiterzufriedenheit messen
- Als Marketinginstrument
- Zur Organisation von Meetings und Veranstaltungen
- Verbesserung der eigenen Produkte und Services
Schritt Nummer 2: Definieren Sie Ihre Zielgruppe
Die jeweilige Zielgruppe entscheidet über den Erfolg einer Umfrage. Die Qualität der Antworten wird maßgeblich durch die Qualität der Zielgruppe bestimmt. Und zusätzlich erhöht sich die Anzahl der Antwortenden, wenn Sie das Gefühl bekommen, dass diese Umfrage für sie interessant ist.
Beispiel: Ihre Umfrage richtet sich an die Besucher Ihrer Webseite. Ihr Ziel ist es, hochwertige Antworten zur Usability, zur Qualität Ihres Supports und zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen zu erhalten. In diesem Fall lässt sich die Umfrage allen Besuchern präsentieren. Also definieren Sie sämtliche Webseitenbesucher als Zielgruppe. In diesem Fall erhalten Sie wichtige Informationen und folgern die richtigen Schlüsse aus den Antworten. Eine aussagekräftigere Umfrage erhalten Sie jedoch, wenn Sie Ihre Kunden in Segmente unterteilen. Nach Geschlecht, Alter, Kaufhistorie, Nutzerverhalten etc. lassen sich gezieltere Fragen stellen. Es kommt jeweils auf das vorher gesteckte Ziel an.
Schritt Nummer 3: Zeitpunkt, Datenqualität und Auswertung
Der Zeitpunkt für eine Umfrage ist entscheidend. Würden Sie am 23. Dezember an einer 30-minütigen Umfrage eines Online-Shops teilnehmen? Oder während der Sommer-Urlaubszeit? Zusätzlich beeinflusst der Wochentag und die Tageszeit die Antworten. Die Datenqualität basiert auf einer ausreichend großen Stichprobe. Nicht nur, dass dadurch valide Aussagen erst ermöglicht werden. Zusätzlich erhalten Sie eine solide Grundlage für Ihre Entscheidungen. Änderungen am Online-Shop fallen leichter, wenn 400 Personen etwas kritisieren und nicht nur 15.
Die Auswertung der Umfrage beginnt nicht erst, wenn sämtliche Fragebögen beantwortet vorliegen. Fragen Sie sich in der Planungsphase nicht nur, worauf die Umfrage abzielt. Fragen Sie sich auch, wie Sie die Auswertung vollziehen möchten. Vor allem, wenn Sie die Ergebnisse auf einem Blog, in einem Whitepaper oder in einem Newsletter veröffentlichen möchten. Die eigentlichen Hauptakteure der Umfrage sind und bleiben die Daten. Werten Sie die einzelnen Fragen gewissenhaft aus. Gruppieren Sie nach ähnlichen Antworten oder legen Sie den Fokus auf die Aufteilung in ausgewählte Kundengruppen.
Online-Tools und Dienstleister
Das Angebot von Online-Tools für Umfragen und die Auswahl geeigneter Dienstleister ist groß. Ob nun Tools wie SurveyMonkey oder Polldaddy die geeignete Wahl sind, können nur Sie selbst entscheiden. In der Regel hilft es für die Entscheidungsfindung, die kostenlosen Trial-Versionen zu testen und zwei bis drei Tools miteinander zu vergleichen.
Unsere exemplarische Umfrage
Für jedes Content-Format geben wir ein kurzes Beispiel. Daher haben wir auch für die Umfrage unsere eigene kleine Content-Marketing-Umfrage erstellt. Zur Umfrage gelangen Sie hier oder mit einem Klick auf das Bild. Wir freuen uns auf Ihre Antworten.
Fazit
Eine gut geplante Umfrage hat idealerweise einen doppelten Nutzen. Einerseits lässt sich aus den Antworten von Kunden oder Experten stets unmittelbares Feedback ableiten, das Ihnen als Unternehmen oder Ihrem Blog zu Gute kommt. Andererseits lassen sich die Inhalte der Umfragen problemlos als Text oder Grafik zusammenfassen. Auf diese Weise entstehen Content-Häppchen, die von den Usern ohne großen Zeitaufwand konsumiert werden können. Aufgrund des doppelten Nutzen gehören die Umfragen für mich definitiv in eine gute Content-Strategie.
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Hallo Carsten,
ich würde bei den Anlässen für Umfragen noch Umfragen ergänzen, um das Produkt oder den Service, den man verkauft, zu verbessern. Kleinere Umfragen kann man auch mal schnell über Google+ oder Twitter machen.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich hab die „Verbesserung der Services und Produkte“ gleich mit aufgenommen. 🙂
Die kleineren Umfragen bei G+ und Twitter hab ich auch schon gesehen – vor allem bei Bloggern oder Freelancern. Würdest du sagen, dass sie auch für Unternehmen funktionieren?
Liebe Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
klasse, dass Du eine Ergänzung gemacht hast bei den Anlässen für Umfragen.
Meine letzten Umfragen auf Google+ und Twitter kannst Du Dir in diesem Link [Link entfernt, Anm. der Redaktion] ganz unten anschauen. Das Problem generell ist, dass man ordentlich promoten muss, um auch Stimmen zu erhalten, und viele stimmen nicht ab, sondern machen einen Kommentar, was die Auswertung erschwert.
Ein Beispiel hierzu kannst Du Dir hier anschauen [Link entfernt, Anm. der Redaktion] wo ich einfach die Kommentare aufgeführt habe.
Man muss sich vorab gut überlegen, was man abfragt, da später keine Änderungen mehr möglich sind, aber nützlich kann es auch für Unternehmen sein. Aber da würde ich vielleicht ein professionelleres Tool verwenden, um mehr Fragen stellen zu können.
Viele Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
vielen Dank für die Links. Spannend auf jeden Fall. Ich denk die Promotion ist definitiv genauso wichtig wie die Planung. Vielleicht ließe sich bei komplexen Themen ja eine Umfrage-Parade starten: 20 Leute, 20 Umfragen 20 Auswertungen. Das könnte bei Themen mit großen Schnittmengen wie Content-Marketing ziemlich spannend sein.
Liebe Grüße
Carsten
Hallo Carsten
schön, dass Umfragen hier einen Platz bekommen. Leider sind viele Umfragen mit heißer Nadel gestrickt oder verlangen ein bisschen viel vom Befragten an Zeit und Überlegungen.
Sehr pfiffig gleich im Artikel eine Umfrage zu platzieren. Dabei sind mir die Fragen allerdings zu umfangreich und mir fehlen Fragen zu den Befragten. Im Moment bekommst Du keinen Überblick welche Zielgruppe diese Fragen beantwortet hat – außer dass es Leser des Artikel sind.
Viele Grüße
Eva
Hallo Eva,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ja, da hast du recht. Ich hätte wirklich noch Fragen zu den Befragten aufnehmen können. Das würde die Aussagekraft wesentlich verbessern.
Der Umfang der Fragen – denke ich jedenfalls intuitiv – hängt wesentlich von der Zielsetzung ab. Ich persönlich habe mich bewusst für diese Fragen entschieden, um möglichst ausführliche Antworten zu erhalten. Das schränkt von vornherein natürlich die Zielgruppe ein, die Lust verspüren die Fragen zu beantworten und dafür Zeit investieren. Macht aber meiner Meinung nach die Umfrage aussagekräftiger und die Antworten gehen „tiefer“ als bei knackigeren Fragestellungen.
Von daher stimme ich Dir auch mit Blick auf meine Umfrage zu: Ja, die Umfrage wurde zumindest mit warmer Nadel gestrickt 🙂 Vielen Dank für Dein Feedback. Ich werde mir zeitnah ein paar Gedanken machen, wie sich die Umfrage optimieren lässt.
Viele Grüße
Carsten