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Als Content-Marketing-Agentur ist unsere Arbeit sehr eng mit Google verknüpft. Dementsprechend behalten wir alle Änderungen bei den Algorithmen und Funktionen der Suchmaschine genauestens im Blick. Schon kleine Veränderungen können bei der professionellen Produktion von suchmaschinenoptimiertem Content große Unterschiede ausmachen. Das zeigt sich gerade mit der Einführung des sogenannten Continuous Scrolling von Google. In diesem Artikel beantworten wir die Frage: Wie wirkt sich das Google Update auf das Ranking und die Performance von Content aus?

Continuous Scrolling – was ist das und was genau ist neu daran?

Bisher waren die Google-Ergebnisse klar in einzelne Seiten unterteilt. Somit war das Ziel der Suchmaschinenoptimierung stets, eine Website mindestens unter die ersten zehn Ergebnisse zu bringen, damit sie auf der ersten Suchergebnisseite erscheint. Um die Treffer elf bis 20 angezeigt zu bekommen, mussten Suchende nämlich auf die zweite  Seite der Search Engine Result Pages (SERP) klicken – eine Hürde, die in der Praxis nur die wenigsten User nehmen wollten. Die Folge: Zwischen dem zehnten und dem elften Suchergebnis gab es einen drastischen Abfall von Klicks.

Mit dem Continuous Scrolling baut Google diese Hürde ab und erleichtert es Nutzer:innen, Websites zu wählen, die nicht unter den ersten zehn Ergebnisse gelistet sind. Die Funktion bedeutet nämlich: Suchende auf Google müssen nicht zwischen verschiedenen, da kurzen Suchergebnislisten navigieren, um auch den Content ab dem elften Ergebnis zu konsumieren. Stattdessen können sie durch einfaches Scrollen auf weitere Inhalte zugreifen, die in einem kontinuierlich(er)en Feed gesammelt sind.

Google hat dieses Continuous Scrolling so umgesetzt, dass auf der Suchergebnisseite etwa 40 Ergebnisse am Stück sichtbar sind. Dann erst wird der erste Klick nötig, um weitere Ergebnisse angezeigt zu bekommen. Das Zugreifen auf zahlreiche weitere Websites wird dadurch deutlich niedrigschwelliger.

Gut zu wissen – Continuous Scrolling vs. Infinite Scrolling:

Continuous Scrolling meint die Möglichkeit, mehr Ergebnisse durch Scrollen erreichen zu können. Trotzdem ist die Anzahl der Treffer begrenzt und ab einem bestimmten Punkt müssen Nutzer:innen noch immer durch einen Klick deutlich machen, dass sie mehr Suchergebnisse angezeigt bekommen möchten.

Daneben gibt es das sogenannte Infinite Scrolling, wie es auf vielen Social-Media-Plattformen eingesetzt wird. Dabei werden unbegrenzt neue Ergebnisse in einem Feed angezeigt, durch den die Nutzer:innen sich durch Scrollen navigieren.

Warum ist Continuous Scrolling bei Google so wichtig für eine SEO-Agentur?

Für Content-Marketing- und SEO-Agenturen – sowie für alle, die eine Website betreiben, die gefunden werden soll – sind Google-Updates besonders wichtig: Im Jahr 2022 wurden mehr als 90 Prozent der Suchanfragen in Deutschland über Google getätigt. Weltweit waren es bei den so wichtigen mobilen Suchen immerhin mehr als 87 Prozent der Anfragen. Damit ist Google der unbestrittene Marktführer und DIE Suchmaschine, für die Websites optimiert werden sollten.

Diese Suchmaschinenoptimierung wird auf der Suchergebnisseite vor allem durch das Ranking ersichtlich, das eine der zentralen, messbaren KPIs ist. SEO-Profis müssen daher wissen, wie sie sich auf die Neuerungen in den Algorithmen von Google einstellen können.

Achtung: 
Das Google-Ranking lässt sich nicht nur durch qualitativ hochwertige Texte verbessern. Es kommt beispielsweise auch auf die Performance der Seite an. Dazu gehören Faktoren wie Ladezeiten und eine übersichtliche mobile Ansicht.

Welche Auswirkungen bringt die Änderung mit sich?

Es ist zu erwarten, dass der Wechsel von klar getrennten Seiten hin zu einem kontinuierlich(er)en Feed die Verteilung der Klickzahlen verändert. Diese neue Hierarchie wird vor allem um die Grenze zwischen dem zehnten und dem elften Suchergebnis herum deutliche Auswirkungen haben. Durch den Wegfall der Klick-Barriere werden nämlich die Treffer, die zuvor oben auf der zweiten Seite angezeigt wurden, nun ähnlich präsent sein wie die Ergebnisse, die eine Endposition auf der ersten Seite inne hatten. Das dürfte die Zahl der Klicks ab Rang elf im Verglich zu früher steigern.

Für SEO-Profis hat die Einführung von Continuous Scrolling bei Google zwei wichtige Auswirkungen:

  1. Ein Google-Ranking auf Position elf oder zwölf der Suchergebnisseite wird zu einem guten Ergebnis. Die Klickzahlen dürften auf diesen Plätzen ähnlich hoch liegen wie auf Position neun und zehn, da sie nun auch funktional und nicht mehr nummerisch direkt aufeinander folgen und keine Klick-Barriere mehr besteht.
  2. Gleichzeitig werden die Top-10-Ergebnisse vermutlich zugunsten der unteren Platzierungen leicht an Klicks verlieren.

Eine Sache wird sich für Autor:innen suchmaschinenoptimierter Texte jedoch nicht ändern: Es geht immer noch darum, eine Seite unter den ersten Ergebnisse auf der Suchergebnisseite zu positionieren. Denn nur weil die Suchenden nun minutenlang scrollen können, ohne zu klicken, heißt das noch lange nicht, dass sie das auf sich nehmen wollen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Nutzer:innen der Suchmaschinen in der Regel wenig wählerisch sind, aus welcher Quelle eine Antwort kommt, solange sie verlässlich und qualitativ hochwertig ist. Sobald die Suchintention der Nutzer:innen erfüllt wurde, haben sie keinen Grund, weiterzuscrollen. Es ist daher nach wie vor notwendig, mit gutem Content und guter Seitenperformance hoch zu ranken.

Warum führt Google das Continuous Scrolling ein?

Google führt laufend Anpassungen seiner Algorithmen durch, um die Funktionalität der Suchmaschine zu verbessern. Das erklärte Ziel: die besten Ergebnisse für die zahlreichen Suchintentionen der Nutzer:innen bieten. Aufgrund dieses Fokus auf die Suchenden wird dabei auch die Funktionalität immer wieder modernisiert. Beispielsweise zeigt eine Google-Suchergebnisseite mittlerweile häufig Antworten auf Nutzer:innenfragen an, ohne dass diese auf eine Website klicken müssen.

Die aktuelle Einführung scheint ebenfalls mit dem Verhalten der Suchenden zusammenzuhängen. Diese wenden sich nämlich teilweise von Google ab und recherchieren mithilfe Sozialer Netzwerke wie TikTok, Twitter und Snapchat. Auf diesen Websites ist Continuous beziehungsweise Infinite Scrolling längst Normalität. Das Update von Google passt die Seite stärker an die Sozialen Medien und damit an die Normalität der Online-Umgebung an, in der sich die Zielgruppe bewegt.

Continuous Scrolling – ein wichtiges Update für SEO-Profis und -Redakteur:innen

Die Einführung von Continuous Scrolling reformiert die Art und Weise, wie Nutzer:innen die Suchmaschine Google nutzen – und das  beeinflusst wiederum die Arbeit von Content-Producern, ob sie nun privat oder professionell in Content-Marketing- und SEO-Agenturen unterwegs sind. Wir stellen uns auf jeden Fall auf dieses Update ein und passen unsere Auswertungen daran an. Unverändert bleibt jedoch unser Streben, mit den von uns für unsere Kund:innen verfassten Texten unter den allerersten Suchergebnissen zu ranken!

Tim Kirchner

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