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Heutzutage ist es nur schwer vorstellbar, aber es gab eine Zeit, in der die Menschen keine Handys nutzten. Es gab keine Chat-Gruppen, keine Status-Updates, keine Storys, keine Likes. Und keine ❤️, und . Die ersten Emojis waren erst im Jahr 2010 außerhalb von Asien erhältlich. In dieser kurzen Zeit haben die kleinen Piktogramme unsere Kommunikation grundlegend verändert. Und: Der Siegeszug der Bild-Zeichen hat gerade erst begonnen! 

Emoticons, Smileys und Emojis werden gerne für Social Media genutzt.

Emojis sind wie gemacht für Chats und Storys. (Foto: Mason Jones / unsplash.com)

❓ Warum wir Emojis und Emoticons nutzen ❓

Wie lange haben wir darauf gewartet – Ende des Jahres 2021 soll es endlich so weit sein: der schwangere Mann, die Diskokugel und die Krücke werden als Emojis auf unseren Handy-Betriebssystemen verfügbar sein. Endlich werden uns fehlende Worte durch fröhliche kleine Bilder ersetzt.

Dass Kinder Probleme haben, Ironie zu erkennen, weiß jeder, der Kinder kennt. Allerdings gibt es auch genügend Erwachsene, die sich damit schwertun. Erst recht, wenn es um Texte geht. ‍Und mehr noch, wenn diese im Internet zu lesen sind. Vermutlich liegt genau darin die Erfolgsformel von Satirewebsites wie „Der Postillon“. Dabei gibt es eine einfache und gern genutzte Form, um bei Witzen zu verdeutlichen, dass es sich um einen Witz handelt: Durch den Einsatz eines Emojis.

 Emojis: Die Breite der menschlichen Gefühle. 

Emojis eignen sich nicht nur, um Ironie anzuzeigen. Sie stellen jegliche Emotionen dar, auch in Worten schwer beschreibbare. Seien es Unverständnis, Ignoranz oder Langeweile. Nicht zuletzt: . Bestimmt gibt es auch positivere Gefühle, die dem Autor aber gerade nicht einfallen.

Der Name Emoji ist jedoch nicht vom Begriff Emotion entlehnt. Die Ähnlichkeit ist rein zufällig . Obwohl, da gibt es ja auch noch die „Emoticons“. Die wiederum …, , das ist kompliziert.

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Emojis , Smileys :), Emoticons ☺& Kaomojis ʕ •ᴥ• ʔ

絵文字 ist das japanische Schriftzeichen für Emoji und es bedeutet auf Deutsch: „Bild-Schriftzeichen“. Der Designer Shigetaka Kurita gilt als der Erfinder der Emojis. Seine 176 ursprünglichen Piktogramme wurden 1996 für einen Pager eines Mobilfunkunternehmen entwickelt.

Inzwischen gibt es mehrere Unicode-Updates mit neuen Emojis.

Die ersten 176 Emojis wurden für einen Pager programmiert. By asamoto – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1332395

Allerdings gab es zu dieser Zeit schon die sogenannten Emoticons. Dieser Begriff wiederum ist ein Kofferwort aus Emotion (Gefühl) und Icon (Zeichen). Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass Emoticons aus ASCII-Zeichen gebildet werden (Jeder Buchstabe wird mit einem Byte gecodet. Max. 128 Grundzeichen sind so möglich), während Emojis Unicodes sind (Jedes Zeichen wird mit zwei Byte programmiert, so ergeben sich 65.536 Zeichenmöglichkeiten).

Wichtig ist jedoch, dass es noch die Smileys gibt. Diese sind grafische Darstellungen von Emoticons oder Emojis in Form von lächelnden Piktogrammen. Schließlich sind da noch die wunderbaren Kaomojis, bestehend aus dem japanischen ASCII-Code. ♡ (ᵔ◡ᵔ) ♡

Wie werden Emojis für Social Media genutzt?

Mit den Handys kamen die Apps, mit den Apps die Chats und nach den Chats kamen die Status-Updates, die Tweets, die Instaposts und die Snapchats in unser Leben #SocialMedia. Für Unternehmen ergeben sich so Möglichkeiten, direkter mit den Kund:innen zu kommunizieren. Botschaften können optimiert werden. Und so weiter. Ist ja alles bekannt.

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Der Sinn des Lebens eines Social-Media-Redakteurs (also meines ‍‍) besteht heutzutage (unter anderem) darin, kurze Botschaften zu verfassen, die einen hohen Anreiz zu einer Interaktion bieten (zum Beispiel: ️, , , aber auch ✍, , ✊). Die ersten Nutzer:innen, die early adopters, von Social-Media-Trends sind ja vor allem junge Menschen. Ein häufiges Merkmal von Jugendsprachen ist die Verknappung und Verkürzung. Im Bezug auf das Internet und die Schnelllebigkeit verstärkte sich diese Tendenz. Und , so passen Emojis und Social Media einfach perfekt zusammen.

Warum Emojis unschlagbar sind!

Inzwischen sind sie so beliebt, dass in jedem Update der Unicodes auch neue Emojis erfunden werden. Insgesamt gibt es bereits 722. Es werden weitere hinzukommen, denn die Piktographie ist einfach unschlagbar. Emojis funktionieren in ihrer Einfachheit kultur- und sprachübergreifend. Die Emojipedia sammelt und charakterisiert alle bekannten Formen. Mit Gesten , Emotionen , Symbolen ☮, Flaggen , Tieren  und Pflanzen , Icons , Pfeilen bilden Emojis eine universelle Sprache, die einfach, schnell und zudem auch als äußerst sympathisch verstanden wird.

Studien über die Wirkweisen von Emojis sehen eine positive Verstärkung von Texten, wenn am Ende ein Emoji eingefügt ist und dem Geschriebenem eine angenehme Wirkung verschafft. Emojis werden vor allem in Chats jeglicher Art genutzt, ob in WhatsApp, Signal oder Threema. Gleichzeitig wird es in der beruflichen Kommunikation mitunter eher negativ aufgefasst, in Mails Emojis zu verwenden.

 Meine Tipps für Emojis und Social Media


„Social Media“: ist kurz! 

Durch die notwendige Kürze von Tweets, Posts und Co. können schon einmal wesentliche Informationen verloren gehen. Emojis helfen dabei, Stimmungen zu suggerieren oder Kontext herzustellen. Um Klicks, Likes und Comments zu erreichen, kann gezielt dazu aufgerufen werden. Imperative wie „Mach mit!“, „Klicke hier!“ wirken mit Emojis aktivierender und weniger fordernd.


„Social Media“: ist kurz! 

Noch kürzer ⇨ https://SoMe_kuerz

Emojis funktionieren ohne Kontext nur sehr schwer. Daher würde ich sie persönlich sparsam einsetzen. Dabei ist es aber von der jeweiligen App und dem jeweiligen Kanal abhängig, in welchem Verhältnis Text und Emoji stehen sollten.

Auf der DMEXCO 2021 gab es eine interessante Emoji-Session mit Shruti Ramanujam von Falcon.io:
„Does Your Brand Speak emoji? How to Use Emojis to Boost Social Media Engagement“

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