Blogbeiträge, Webseitentexte und Facebook-Posts –die Unterschiede zwischen den einzelnen Kanälen sind groß. Gleiches gilt für die daraus resultierenden Ansprüche an die Inhalte. Wie Sie Ihre Textlänge optimieren und worauf es noch ankommt, lesen Sie hier.
Um den Erfolg eines Beitrags im Internet zu messen, gibt es viele Wege. Vor allem die Klickzahlen sind entscheidend, sagen letztlich aber nicht viel darüber aus, ob ein Thema wirklich bei der Zielgruppe punkten konnte. Denn viele Klicks, die mit einer hohen Absprungrate einhergehen, helfen Ihrem Unternehmen üblicherweise nicht weiter. Auch auf Social-Media-Kanälen wie Facebook nützt es wenig, viele Fans zu haben, wenn die meisten davon Sie nicht abonniert haben – sei es, weil die Inhalte nicht interessant genug erscheinen oder keinerlei Interaktion stattfindet. Hierfür sind oft nicht nur die Inhalte selbst verantwortlich, sondern auch die Textlänge beziehungsweise der Aufbau von Texten.
Suchmaschinenoptimierung ist nicht alles beim Content-Marketing
Bei der Suchmaschinenoptimierung werden bestimmte Textlängen als optimal angesehen. In der Regel gilt: Je länger ein Text ist, desto besser rankt er. Doch das alleine kann und sollte nicht das Kriterium im Content-Marketing sein. Es geht vielmehr darum, dass die Inhalte Ihre Zielgruppe begeistern und für Ihr Unternehmen einnehmen. Dafür ist es sinnvoll, ein paar Informationen zum Leseverhalten zu kennen, um den Content künftig noch besser zu präsentieren.
Mit der Überschrift den Leser packen
Mit der Überschrift können Sie den Leser packen oder gleich wieder verlieren. Im Internet müssen Unmengen an Inhalten schnell gescannt werden, daher sucht sich das Gehirn Ankerpunkte, die darüber entscheiden, welcher Content spannend erscheint. Denn beim schnellen Überfliegen sind es oft nur Sekundenbruchteile, die darüber entscheiden, ob ein Artikel oder eine Mail lesenswert ist oder nicht. Natürlich sollten die Worte mit Bedacht gewählt werden, inhaltlich passen und Lust aufs Lesen machen. Doch auch die Textlänge ist entscheidend: Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Überschrift die ersten und die letzten drei Worte registriert werden. Die perfekte Überschrift ist also zum einen packend und besteht zum anderen aus genau sechs Wörtern (Wer jetzt nicht nach oben scrollen möchte: Ja, die Überschrift dieses Beitrags besteht aus genau diesen sechs Wörtern). Ist es aus inhaltlichen Gründen notwendig, die Überschrift länger zu machen, sollten die ersten und letzten drei Wörter dennoch die wichtigsten sein.
Die Textlänge für Blog-Beiträge und andere Texte im Internet
Um Ihren Content interessant zu gestalten und relevante Themen von allen Seiten zu beleuchten, ist eine bestimmte Textlänge notwendig. Dies macht auch aus SEO-Sicht Sinn. Eine Untersuchung der Publishing-Plattform „Medium“ hat ergeben, dass dies auch aus Lesersicht eine gute Maßnahme ist. Die Aufmerksamkeitsspanne eines Lesers im Internet nimmt nach etwa sieben Minuten ab. In einer Minute schafft ein durchschnittlicher Leser ca. 200 bis 250 Wörter. Das macht innerhalb von sieben Minuten ca. 1400 bis 1750 Wörter. Die perfekte Textlänge liegt also bei etwa 1500 Wörtern, was auch für die Google-Suche eine gute Länge darstellt. Zudem zeigen Studien, dass in längeren Texten mehr Backlinks gesetzt werden und dass Texte, je länger sie sind, umso häufiger geteilt werden.
Der optimale Aufbau eines Artikels
Ideal ist es übrigens, wenn der Artikel aus vielen kurzen Absätzen besteht. Dies verbessert die Lesbarkeit und reduziert die Absprungrate. Der ideale Absatz besteht aus nur vier Zeilen. Jede Zeile hat 40 bis 55 Zeichen, das entspricht ca. zwölf Wörtern.
Facebook-Beiträge richtig planen
Facebook wird von vielen Unternehmen gerne genutzt, um Neuigkeiten zu teilen und einfach unmittelbarer mit der Zielgruppe zu agieren. Bestimmt haben Sie sich schon mal gefragt, wie denn so ein Facebook-Posting idealerweise aussehen soll. Langer Text oder lieber kurz und knackig? Call-to-action, neutral oder mit der Aufforderung zum Dialog? Auch hier gibt es Studien, die möglicherweise für viele Leute überraschend sind. Denn auf Facebook lautet die Devise: Weniger ist mehr. Besteht ein Post aus maximal 80 Zeichen, kann die Engagement-Rate um 66 Prozent steigen. Möchten Sie etwas weiter ausschweifen, ist eine Textlänge von 100 bis 119 Zeichen sinnvoll.
Twitter-Nutzer wissen: In der Kürze liegt die Würze
Als SMS noch teuer waren, hatten einige Menschen die Kunst, viel Inhalt in die 160 möglichen Zeichen zu packen, geradezu perfektioniert. Diesen Menschen dürfte es heute wohl leichtfallen, auf Twitter Content-Marketing zu betreiben. Dass die Textlänge dabei auf 140 Zeichen beschränkt ist, stellt lediglich eine willkommene Herausforderung dar. Doch ist es wirklich sinnvoll, die 140 Zeichen zu nutzen? Nein, wissen die Experten. Wer die Zielgruppe und eine hohe Zahl an Retweets erreichen will, beschränkt sich auf 71 bis 100 Zeichen.
Fazit
Je nach Plattform variiert die optimale Textlänge für Ihren Content. Behalten Sie dies immer im Hinterkopf, wenn Sie einen neuen Beitrag veröffentlichen wollen. Verlieren Sie dabei aber nicht die User-Experience aus den Augen. Denn auch die perfekte Textlänge nützt Ihnen wenig, wenn die Inhalte nicht bei der Zielgruppe ankommen.