Dass SEO-Texte gegliedert sein müssen, um gut lesbar zu sein, ist kein Geheimnis. Aber warum das Strukturieren in Sinnabschnitte, das Integrieren von Zwischenüberschriften und Aufzählungen oder Grafiken auch Google gefällt, verdient eine nähere Erläuterung.
Wie in Teil 2 bereits angedeutet, interessiert Google nicht nur die reine Keyword-Integration. Vielmehr gilt: Je leserfreundlicher der Text inhaltlich gestaltet ist, desto besser stehen auch die Ranking-Chancen – der Content macht‘s! Das A und O: Nicht nur eine Aufteilung der Inhalte, sondern eine Gewichtung. Hat ein Fließtext keinerlei Struktur, sind für den Leser und für Google alle Inhalte gleichrangig – schlecht für das Leseverständnis und damit auch fürs Ranking. Aber wie gewichtet man den Content am besten visuell?
SEO-Texte sinnvoll strukturieren – das Wichtigste auf einen Blick
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- Text in thematische Absätze unterteilen
- Absätze mit Zwischenüberschriften
- Wichtige Begriffe fetten
- Aufzählungen oder Listen integrieren
- interne & externe Verlinkungen
- Aussagekräftige Ankertexte für die Links formulieren
- Grafiken und Bilder lockern den Text auf
Den Text sinnvoll strukturieren
Ob SEO-Texte oder nicht: Für jeden Texter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, das Geschriebene in Absätze zu unterteilen – logisch. Gerade im Online-Bereich ist es umso wichtiger, dass der Leser den Text schnell scannen kann und so alles Wichtige auf einen Blick sieht. Dazu gehört auch die Integration von thematisch sinnvollen Überschriften. Es gibt nur eine Hauptüberschrift (h1) und je nach Textlänge mehrere Unterüberschriften (h2-h6). Für die Suchmaschine spielt die semantische Auszeichnung der Elemente eine wichtige Rolle: HTML-Tags oder eine entsprechende Formatierung im CMS (Content Management System) sind unverzichtbar.
Der Leser möchte scannen – einzelne Begriffe optisch hervorheben
Um die semantische Relevanz einzelner Begriffe hervorzuheben, kann es nützlich sein, diese zu fetten. So sieht der Leser auf den ersten Blick, welche Aspekte in diesem Absatz wichtig sind und liest diesen dann mit einem anderen Verständnis. Schlüsselbegriffe zu unterstreichen, ist hingegen eher nicht anzuraten, da Verlinkungen oft so formatiert sind. Das kann bei SEO-Texten verwirren.
SEO-Texte schreiben: Nicht ohne Aufzählungen!
Listen und Aufzählungen sind wichtige Elemente zur optischen Auflockerung des Textes. Der Leser scannt die Stichpunkte und erkennt schnell die Aussage. Einzelne Sätze oder Teilsätze, die als Aufzählung aufgeführt sind, bleiben besser im Gedächtnis. Vor allem, wenn Sie einen längeren Fließtext schreiben, sind 2 bis 3 Aufzählungen unbedingt empfehlenswert. Finden sich nur schwer Inhalte, die aufgelistet werden können, ist es immer eine gute Lösung, direkt am Anfang oder am Ende einige Stichpunkte zu sammeln, in denen das Wichtigste zusammengefasst ist.
Interne und externe Verlinkungen in SEO-Texten
Wichtig ist nicht nur, die SEO-Texte zu strukturieren – auch interne Verlinkungen innerhalb der Webseite sowie Links zu externen Webseiten sind ein großes Plus. Dabei sind sogenannte Trust Links ideal: Das sind Links, die zu vertrauensvollen Quellen führen, also etwa der Webseite eines Ministeriums oder des Statistischen Bundesamtes. Erstens bieten hilfreiche Links immer Mehrwert für den Leser, zweitens belohnt Google solche Verbindungen mit einem guten Ranking. Wichtig ist, dass es inhaltlich Sinn macht: Semantisch unpassendes Linkbuilding war gestern – das sieht vor allem Google so.
Links perfekt integrieren mit Ankertexten
Für die internen Verlinkungen sollten Ankertexte (auch: Anchortexte) genutzt werden. Diese sind eine gute Möglichkeit, interne oder externe Links leserfreundlich in den Text zu integrieren. Der Link steht dann nicht als URL im Text, sondern ist quasi hinter einem Begriff oder einer Phrase hinterlegt, dem Ankertext. Dieser erscheint dann online meist blau eingefärbt und unterstrichen. Klickt der Leser darauf, wird er innerhalb der Webseite oder auf eine externe Seite weitergeleitet, wo er weitere Informationen zum Thema erhält. Ein Beispiel für einen Ankertext findet sich in diesem Blogartikel im ersten Satz der Einleitung.
Grafiken und Bilder tragen massiv zum Google-Ranking bei
Ein absolutes Muss, wenn Sie einen guten SEO-Text schreiben möchten: Grafiken und Bilder. Das können Illustrationen, Diagramme, Tabellen, Zeichnungen, Piktogramme usw. sein. Der Hintergrund: Werden Inhalte für den Leser ansprechend visualisiert, bleiben sie entsprechend länger im Gedächtnis haften. Und natürlich ist es ein zusätzliches Mittel für die Suchmaschine: Der Text kann auch über die Google Bildersuche gefunden werden und es kommen potenziell mehr Leser zur Website. Wichtig ist dafür, die Abbildung mit einem Titel, einer Bildunterschrift und einem sogenannten Alt-Attribut zu versehen. In allen drei Elementen sollte das Haupt-Keyword enthalten sein, damit das Bild effektiv zum Google-Ranking beitragen kann.
Google nähert sich den Bedürfnissen des Internetnutzers an
Wer einen SEO-Text schreiben will, sollte deshalb immer im Hinterkopf behalten: Die Suchmaschine simuliert mit jedem Update mehr und mehr das Surfverhalten und die inhaltlichen Ansprüche des menschlichen Nutzers. Auf dieser Entwicklung sollten alle Content-Marketing-Maßnahmen basieren, auch die Content-Erstellung. Kurzum: Was für den Leser gut ist, kann für Google nicht schlecht sein!
Weitere spannende Beiträge aus unserer Reihe Content-Marketing-Grundlagen finden Sie hier.
Hallo Julia,
toller Artikel! Ich „zwinge“ mich z.Z. auch mit einer Checkliste dazu Punkte wie die von dir genannten „internen und externen Links“ zu setzen und nicht zu vergessen. Google freut sich ja immer, wenn User länger auf deiner Seite bleiben 🙂
LG,
Kevin
Hallo Kevin,
danke für das Lob, das freut mich!
Vielleicht auch interessant für dich: Im kommenden Teil 4 geht’s weiter mit der SEO-gerechten Aufbereitung von Grafiken, Illustrationen etc. 🙂
LG
Julia