Zwei Tage OMR 2025, zwei Tage voller Impulse, Gespräche und Aha-Momente. Für mich als Mitarbeiterin einer Content-Marketing-Agentur war die Messe nicht nur eine Trend-Schau, sondern ein klarer Beweis: Die Zukunft der Markenkommunikation wird komplexer – und SEO bleibt ein zentrales Steuerungsinstrument darin.
Was sich verändert? Die Spielregeln. Was bleibt? Der Anspruch, Inhalte auffindbar, relevant und nutzbar zu machen – über Plattformgrenzen hinweg.
Hier sind meine wichtigsten Learnings – geordnet nach Themen, die Marken und Agenturen 2025 wirklich weiterbringen.
SEO und KI – Die nächste Evolutionsstufe der Sichtbarkeit
SEO beyond Google: Die Suche wird pluraler, nicht überflüssig
Die Masterclass von Claneo hat eines klar gemacht: SEO ist relevanter denn je, aber sie muss sich anpassen. Sichtbarkeit entsteht nicht mehr nur bei Google, sondern überall dort, wo Menschen aktiv suchen – oder wo KI Antworten generiert.
Was das bedeutet:
- SEO wird plattformübergreifend: Neben klassischen Suchmaschinen sind auch KI-gestützte Tools wie Perplexity oder ChatGPT, aber auch TikTok, Pinterest und Co. relevant.
- Keywords bleiben wichtig – aber ergänzt durch Struktur, Kontextverständnis und Datenqualität.
- LLMs brauchen klare, vertrauenswürdige Inhalte – SEO liefert die Grundlage dafür.
Fazit: SEO ist nicht tot – die Disziplin wird intelligenter, breiter und strategischer.
KI als Partner für Qualität
Ein Satz von Sebastian Fitzek ist mir besonders hängengeblieben:
„KI zwingt uns, besser zu werden.“
Für Content-Marketing bedeutet das: KI ist kein Ersatz für Kreativität, sondern ein Filter für Beliebigkeit. Nur wer Haltung, Handschrift und klare Perspektiven hat, wird sich durchsetzen. SEO unterstützt diesen Anspruch – mit Relevanz, Struktur und strategischer Ausrichtung.
Kultur und Haltung – Marken müssen Kante zeigen
Culture-Marketing statt Konsenskommunikation
Eine der für mich persönlich beeindruckendsten Stimmen auf der OMR 2025 war Dorjee Lhamo Gerhard, Kulturwissenschaftlerin und Strategin. Sie fordert: Marken müssen wieder mutiger werden. Nostalgie, Werte und gesellschaftliche Haltung sind keine Nice-to-haves, sondern Differenzierungsmerkmale.
Drei Denkanstöße für 2025:
- Lasst uns Nostalgie für morgen schaffen – emotional, nicht rückwärtsgewandt.
- Habt Mut zur gesellschaftlichen Positionierung – etwa zu Nachhaltigkeit, europäischer Identität oder Diversität.
- Haltung ist Haltung, kein Trend.
Community und Plattformen – Nähe ist das neue Reichweitenziel
Gaming als unterschätzte Markenstrategie
Gaming ist für mich seit Jugendtagen ein (unterschätztes) Phänomen: emotional, langfristig, loyal.
Insa Hollenberg hat es auf der OMR 2025 auf den Punkt gebracht: Gaming ist Community – und damit ein Raum, den Marken ernsthaft bespielen sollten.
Warum das relevant ist:
- Wer Community versteht, versteht Marke.
- Gaming ist kein Kampagnenkanal, sondern eine Beziehungsebene.
- Authentizität schlägt Werbung – besonders in interaktiven Umfeldern.
Pinterest und Co. – Positive Plattformen strategisch nutzen
Während viele Plattformen auf Lautstärke setzen, punktet Pinterest mit Ruhe, Inspiration und einem konstruktiven Algorithmus.
Warum nutzen wir diesen Raum nicht gezielter für Brand-Building, SEO und Content-Verlängerung?
OMR 2025 – Was Agenturen und Marken jetzt mitnehmen sollten
Die OMR 2025 bot eine Aussicht auf die nächsten Jahre – und war eine klare Einladung zum Weiterdenken.
Meine Key-Learnings für 2025:
- SEO bleibt zentral – aber wird strategischer, strukturierter und plattformübergreifend.
- KI ersetzt nicht, sie fordert heraus – Qualität schlägt Masse.
- Community schlägt Reichweite – Nähe ist messbar.
- Kulturelle Intelligenz ist wirtschaftlich relevant – Haltung zahlt sich aus.
- Erlebnisse schaffen Verbundenheit – online und offline.