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Ein Unternehmensblog kann entweder als Subdomain oder als Unterverzeichnis angelegt werden. Und für beides gibt es schlagkräftige Argumente. Doch welche Alternative ist zu bevorzugen?

[dropcap style=“book“]E[/dropcap]ndlich haben wir unseren textbest-Blog wiederbelebt, bis dahin war es allerdings ein weiter Weg. Neben inhaltlichen und gestalterischen Fragen ließ uns auch die technische Implementierung keine Ruhe. Und damit sind wir ganz gewiss nicht allein auf weiter Flur. Wer auf Content-Marketing setzt, wird über kurz oder lang an einem Unternehmensblog nicht vorbeikommen. Und dann taucht unvermeidlich die Frage auf: Wohin mit den künftigen Inhalten? Sollte der Unternehmensblog besser als Subdomain blog.unternehmen.de oder als Unterverzeichnis www.unternehmen.de/blog eingebunden werden? Sowohl für die eine als auch für die andere Variante gibt es stichhaltige Argumente.

Wie steht Google zur Frage „Subdomain oder Unterverzeichnis?

Unternehmensblog: Pro & Con von Subdomain und Unterverzeichnis Früher haben SEO-Experten ganz klar dafür plädiert, einen Unternehmensblog als Subdomain anzulegen, da dies in puncto Suchmaschinenoptimierung einen entscheidenden Vorteil mit sich brachte. Denn in den Suchergebnissen waren pro Host zwei Ergebnisse in den SERPs erlaubt. Laut Matt Cutts, dem Leiter von Googles Webmaster-Abteilung, ist auch eine Subdomain als Host aufzufassen. Daher war es lange Zeit sinnvoll, möglichst viele Subdomains (unter anderem für den Unternehmensblog) zu verwenden, da für jede einzelne Subdomain zwei Ergebnisse in den SERPs möglich waren. Allerdings wurde diese Option von vielen Webmastern instrumentalisiert, sodass Google die Bewertung von Subdomains dahingehend änderte, dass eine besonders große Anzahl von Subdomains nun zusammengefasst wird. Zwar soll deren Unterscheidbarkeit auch weiterhin gewahrt werden, die Subdomains werden allerdings mit unterschiedlichen Rankings bewertet. Während es für die ersten drei Einträge noch vergleichsweise einfach ist, in den SERPs angezeigt zu werden, gestaltet sich dies beim vierten und fünften Eintrag schon deutlich schwieriger. Das Argument der Mehrfachlistung, das für den Einsatz von Subdomains sprach, trifft heute also nicht mehr zu. Vielmehr werden Subdomains und Unterverzeichnisse von Google gleichwertig betrachtet, wie auch Matt Cutts in einem WebmasterHelp-Video bestätigt. Welche von beiden Varianten zu bevorzugen ist, richtet sich Cutts zufolge einzig nach den individuellen Präferenzen des Webseitenbetreibers.

Die technische Komponente

Die Wahl zwischen Subdomain oder Unterverzeichnis für den Unternehmensblog wird unter anderem durch technische Aspekte bestimmt. Bei einem Unterverzeichnis können Inhalte viel einfacher eingebunden werden, da im Unterschied zur Subdomain kein eigenes DNS (Domain Name System) mit einem anderen Ordner im Rootverzeichnis erforderlich ist. Vielmehr ist das Unterverzeichnis der Domain direkt zugeordnet. Auch ein Domainwechsel des Blogs gestaltet sich unkomplizierter, da nicht auch noch eine neue Subdomain beschafft werden muss. Für Subdomains spricht jedoch, dass häufig für den Unternehmensblog eine alternative Technologie (z. B. WordPress) verwendet werden soll und dies mit einer Subdomain einfacher umzusetzen ist.

Überlegungen zum Linkbuilding für den Unternehmensblog

Wie oben bereits erwähnt, werden Subdomains und Unterverzeichnisse bezüglich der Wertigkeit des Rankings gleich behandelt. Doch wie verhält es sich mit Backlinks? Profitiert die Subdomain oder das Unterverzeichnis mehr von der Backlinkstruktur der Hauptdomain? Und wie wirkt sich ein externer Link zu Subdomain oder Unterverzeichnis auf die Hauptdomain aus? Grundsätzlich bestimmt sich die Rankingrelevanz bei beiden Alternativen durch externe sowie interne Verlinkungen und die Relevanz der Inhalte. Allerdings bestehen hier kleine, aber feine Unterschiede. So wird ein externer Link auf die Subdomain nur dieser zugerechnet, der Hauptdomain kommt er also nicht zugute. Zeigt ein externer Link hingegen auf ein Unterverzeichnis, steigt dadurch auch die Anzahl der Gesamtlinks der Hauptdomain. Da jedoch Google Subdomains fast wie eine externe Domain auffasst, wird ein Link von dieser zur Hauptdomain stärker bewertet als ein Link, der vom Unterverzeichnis zur Hauptseite weist. In umgekehrter Richtung sind sowohl bei der Subdomain als auch beim Unterverzeichnis Links von der Hauptdomain aus erforderlich, damit diese auch vom Trust der Hauptdomain profitieren. Allerdings gestaltet sich die interne Verlinkung bei Unterverzeichnissen deutlich einfacher. In der Regel ist dies allein schon durch die Navigation gewährleistet. Hinzu kommt, dass angesichts der gegebenen Struktur durch Tags, Querverweise oder Obermenüs viel leichter intern verlinkt werden kann. Bei Subdomains sind solche Strukturen jedoch nicht gegeben, sodass eine interne Verlinkung unabhängig davon aufgebaut werden muss. Im Hinblick auf die thematische Relevanz kann sich eine Subdomain jedoch mitunter als weitaus hilfreicher erweisen. Wird auf der Hauptdomain beispielsweise ein breites Themenspektrum abgedeckt, kann die Webseite viel mehr davon profitieren, wenn thematisch passend zu einer einzelnen Themen-Subdomain verlinkt wird.

Nutzen von Subdomain und Unterverzeichnis für die Onpage-Optimierung

Ist der Unternehmensblog darauf angelegt, weitere Themen zu bearbeiten und zusätzliche Keywords abzudecken, um einerseits den Expertenstatus weiter aufzubauen, andererseits das Ranking der Hauptdomain zu steigern, so ist eine Subdomain hierfür weniger geeignet. Denn die Inhalte auf der Subdomain haben keinen Nutzen für die Hauptdomain. Zudem müsste die Subdomain autonom optimiert werden, um ein entsprechendes Ranking des Unternehmensblogs zu erreichen. Bei einem Unterverzeichnis hingegen, das in die Struktur der Hauptdomain integriert ist, kann hochwertiger, auf relevante Keywords optimierter Content für die Hauptdomain förderlich sein.

Fazit: Ob nun ein Unternehmensblog besser als Subdomain oder als Unterverzeichnis angelegt werden sollte, kann nicht abschließend beantwortet werden. Vielmehr hängt es von Ihren individuellen Präferenzen ab. Um im Einzelfall eine Entscheidung treffen zu können, sollte die Intention des Unternehmensblogs und der mit der jeweiligen Variante einhergehende Aufwand berücksichtigt werden.

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